9. Wohnmobilreise nach Norwegen und Schweden - 2023

„Eines Tages wirst Du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die Du immer wolltest. Tu sie jetzt.“  (Paulo Coelho)

 

 

 

In diesem kurzen Bericht nenne ich nicht alle Städte und Orte, durch die wir gefahren sind oder die wir uns angesehen hatten, es wäre zu viel. Daher nur eine kurze Zusammen-fassung mit einigen Highlights, von denen es unzählige in Norwegen gibt.

 

Was man braucht und mitnehmen sollte, ist Zeit. Was man (eigentlich) nicht braucht, ist Bargeld – weder in NOR, noch in SWE. Wir haben einen Teil des abgehobenen Geldes wieder mit nach Hause gebracht. Bezahlung mit Karte ist überall möglich, lediglich etwas Kleingeld für WCs ist angebracht, aber selbst das geht vielerorts bargeldlos.

 

 

 

Unsere Reise führt uns also anfangs über Tschechien und die Lüneburger Heide in den Norden Dänemarks. Von Hirtshals geht es mit der Fähre 4 Stunden nach Kristiansand.

 

Die erste Stadt, die wir besuchen, ist Mandal (sehr schön mit vielen weißen Häusern). Über Flekkefjord und Egersund gelangten wir nach Stavanger, dessen Altstadt wirklich sehenswert ist. Von dort geht es nicht wie geplant mit der Fähre weiter, sondern über einen neuen 15 km langen Tunnel unter dem Meer. Nach Jorpeland parken wir das WOMO und wandern am späteren Nachmittag 1 ½ Stunden auf den Preikestolen. Der steil in den Fjord abfallende Felsen ragt weit hinauf und zieht Menschenmassen an. Uns kommen Kolonnen entgegen, aber oben angelangt lichtet sich die Menge, und wir machen ein paar tolle Fotos vom Felsen und dem atemberaubenden Blick hinunter in den Fjord.

Danach fahren wir über kurvige, teils enge Straßen, wo man nicht allzu schnell vorwärts kommt Richtung Bergen. Generell ist anzumerken, dass man viel Zeit für das Weiterkommen einplanen muss. Für die vielen kleinen und auch notwendigen Fährverbindungen benötigt man in Summe etliche Stunden. Aber das muss einem bewusst sein, wenn man nicht die Schnellverbindungen und Autobahnen benützt. Apropos: Es gibt kein Mautpickerl, nichts zu registrieren, sondern die Abrechnung erfolgt mittels Kennzeichenerkennung.

Absolut sehenswert ist Bergen. Allerdings ist ein Parken außerhalb und das Anreisen ins Zentrum mit den Öffis ratsam. Wir haben lange gebraucht, um einen Parkplatz für das Womo zu finden und dann 25 EUR für 5 Stunden bezahlt. Aber Gamla Bergen, die Altstadt, ist wunderschön und ein Spaziergang durch die kleinen Gassen und die Strandpromenade entlang ist ein Muss. Äußerst empfehlenswert ist auch das mit 40 Gebäuden umfangreiche Freilichtmuseum, wo man auch etliche verkleidete Personen antrifft, die bereitwillig Auskunft über ihre Tätigkeiten, das jeweilige Haus und die darin befindlichen Zimmer geben.

Dann geht es weiter nach Gudvanger und durch etliche Tunnel (der längste 25 km!) nach Kaupanger, wo wir mit der Fähre den Sognefjord überqueren. Die Straße windet sich kilometerlang und in Serpentinen bergwärts auf das Sognefjell, einer Hochfläche bis auf 1.400 Metern. In Lom besichtigen wir die bekannte Stabkirche. Anschließend geht es wieder (über die Geiranger Trollstigen) hinunter zum Fjord, wo wir in Geiranger auf die ziemlich teure Fähre durch den gleichnamigen Fjord fahren. Diese idyllische und wunderschöne Passage wird auch von vielen (Kreuzfahrt)Schiffen ins Angebot genommen.  

Wir gelangen über Volda nach Alesund, wo wir uns das empfehlenswerte Sunnmore Freilichtmuseum ansehen, wofür man genug Zeit einplanen sollte.

In Tomrefjord machen wir dann zwei Tage Pause, um unserem Schwager und seinen drei Fischerfreunden einen Besuch abzustatten. Nach dem Frühstück fahren wir mit ihnen auf zwei Boote aufgeteilt hinaus zum Fischen und können am Ende des Tages einen schönen Fang begutachten.
Nach dem Genuss der Gastfreundschaft führt unser Weg weiter nach Andalsnes, wo wir zu den berühmten Trollstigen hochfahren. Wir machen ein paar Fotos von den unzähligen Serpentinen, die nicht allzu schwer zu bewältigen sind, hinauf ins Gebirge. Dann geht es wieder retour und bei der steil abfallenden Felswand Trollveggen gibt es einen weiteren Fotostopp.

Im weiteren Verlauf fahren wir relativ lange Strecken, um unseren Neffen in Stockholm zu besuchen. Von Dombas in Norwegen gelangen wir zur schwedischen Grenze, die Vegetation ändert sich aber in dieser verlassenen Region nicht. Nach Folldal und dem Dovre Nationalpark kommen wir zu einer unendlich langen Hochfläche. Gelbes Moos, Birkenwälder und Heideland überwiegen, allerdings gibt es auch Unmengen von Pilzen, die man hier sammeln kann. Einmal müssen wir kurz anhalten, weil drei männliche Rentiere über die Straße schlendern.

So kommen wir nach einiger Zeit zum Siljansee, der aufgrund der lang anhaltenden Regenfälle über die Ufer getreten ist. So dauert es, bis es bis beim fünften Campingplatz dauert, der dann doch offen hat. Unbedingt ansehen sollte man sich die kleine Stadt Tällberg, wo man sich auch die Zeit für eine kleine Wanderung nehmen sollte.

Dann geht es auf der Autobahn zügig weiter nach Stockholm, wo wir drei Tage bei der Familie unseres Neffen verbringen, aber auch ins Zentrum der schwedischen Hauptstadt fahren und dort einige Sehenswürdigkeiten besichtigen.

Im Zuge der weiteren Reise stoppen wir in Ljung, wo wir die Räder auspacken und entlang des Götakanals bis zur Carl-Johann-Schleusenanlage (unbedingt ansehen) fahren.

Vorbei am Bolmensee schauen wir uns den Elchpark in Ljungby (muss man nicht sehen) an und übernachten am letzten Tag einige Kilometer vor Trelleborg, wo wir am nächsten Tag die Fähre nach Rostock befahren und dann die Heimreise antreten.

  

Besucherzaehler