5. WOMO-Reise: Sardinien 2011

 

"Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen."

 

 

Unsere 5. Reise mit dem Wohnmobil führte uns Ende Juli, Anfang August 2011 für etwas mehr als zwei Wochen nach Sardinien. Wir nahmen die Fähre von Livorno nach Olbia und starteten eine Inselrundfahrt entgegen dem Uhrzeigersinn.

 

Unsere Reiseroute:

 Fähre von Livorno nach Olbia - Costa Smeralda - Porto Cervo (kein Platz für Arme!) - Capo d'Orso (TIPP: Bärenfelsen) - Palau (Camping Baia Saracena, sehr schön, am Meer gelegen) - Radtour La Maddalena - Capo Testa (TIPP: Herumwandern zwischen abgeschliffenen Steinformationen!) - Isola Rossa - Castelsardo (TIPP: Schöne Anfahrt, toller Blick auf die Stadt, schöne Bucht, Roccia dell Elefante!) - Capo Caccia (TIPP: Grotta die Nettuno!) - Torralba und das Tal der Nuraghen - Bosa (schönes Städtchen) - Paulilatino (TIPP: Santuario Santa Christina (Nuraghendorf und toller Brunnen) - Halbinsel Sinis (TIPP: antike Stadt Tharros) - Giara di Gesturi (TIPP: Wanderung oder Radtour durch den Nationalpark - Wildpferde!) - Cagliari - Parco Sette Fratelli - Muravera - Ballao - Escalaplano - Sadali (Grottas Is Janas, Wasserfall "Su Sturnu de Su Turnu" und Wandergebiet) - Jerzu - Aritzo - Desulo - Fonni (TIPP: Wanderung auf den Punta la Marmora) - Orgosolo (TIPP: Stadtbesichtigung, "Murales" = unzählige Häuser-fassaden sind großflächig bemalt mit politischen Statements und Malereien von der "Banditenzeit" bis heute) - Monte Tiscali (TIPP: Nurgahendorf und Grotten) - Quelle Su Golgone - Dorgali (TIPP: Schlucht Gola Su Gorruppu, Grotten, Baden) - Bitti - Budduso (kurz vorher - TIPP: Nuraghe Loelle - kostenlos und gut erhalten) - Ala di Sardi - Monti - Olbia

 

TIPPS:

  

Wasser: Irgendwo am Weg Wasser zu bekommen, ist praktisch kein Problem, da es unzählige Quellen (sorgente) gibt, die auch von den Einheimischen stark frequentiert werden. Sie haben nach unserer Erfahrung beste Trinkwasserqualität.

 

 

Kurven: Was wir nicht wissen konnten, ist die langsame Art der Fortbewegung. Der Grund liegt darin, dass es bis auf die Schnell-verbindungen nur Straßen gibt, wo eine Kurve auf die andere folgt. Dies ist bei den Küstenstraßen ebenso der Fall wie bei den Straßen im Landesinneren, wo eigentlich sehr wenig Verkehr ist. Mehr als 50 km

pro Stunde kann man daher nicht wirklich hinter sich bringen.

 

Stellplätze:Wir haben einen umgebauten Fiat Ducato, also eines der kleineren Wohnmobile, das aber den Vorteil hat, dass wir überall hinkommen. Prinzipiell konnten wir die Meinung unseres empfehlens-werten Reiseführers ("Die schönsten Wohnmobiltouren durch Sardinien" von Peter Höh, Verlag Reise-Know-How) nicht ganz teilen, dass es schwierig sei Stellplätze zu finden. Wir campierten großteils frei, teilweise am Meer, beim Ausgangspunkt von Wanderungen in die Berge, in eine Schlucht, zu Nuraghen, etc., bzw. irgendwo in Wald, aber auch 2x auf Campingplätzen und 3x bei Agriturismen. Nirgends gab es ein Problem und die Leute, die vorbei kamen, reagierten alle sehr freundlich.

 

 

Stellplatztipps (einige von vielen, für kleine u. mittlere WOMOs)

 

Agriturismo Nuraghe Elighe:  in der Nähe von Bonorva - EUR 11,- für Übernachtung, Strom, saubere WCs und Duschen! Und für EUR 27,- ein Essen, das alle Stücke spielt, ein gemeinsames Fest mit ca. 12 verschiedenen Gerichten inkl. Wein und Mineralwasser.

 

Genoni:  Ausgangspunkt für Wanderung durch den Nationalpark Giara di Gesturi. Außerhalb von Genoni den braunen Hinweisschildern zur Giara di Gesturi folgen und bis zum Ende hochfahren. Links erscheint dann eine betonierte Fläche. Kleinere oder mittlere Wohnmobile können aber auch noch die steilen und holprigen 100-200 Meter über das Steinpflaster wagen. Oben wartet unmittelbar vor dem Eingang zum Nationalpark ein ruhiger, ebener Stellplatz - genial.

 

Ballao: Piscina Naturale (Natürliches Bad). Wenn man von Ballo Richtung Escalaplano fährt, geht etwa 2 km nach Ballao in einer Rechtskurve links bei einem mit Graffiti beschmierten Wasserhäuschen (?) ein Fahrweg hinein. Diesem folgt man ca. 200 Meter und kommt zu einem paradiesischen Plätzchen: Der Fluss verbreitert sich hier ein wenig und bildet ein Naturbecken, wo man schon mal eine Abkühlung suchen kann. Rundherum eine etwas vernachlässigte Picknickzone, aber ebene Stellflächen und einsam gelegen.

 

Fonni: Wer zum höchsten Berg Sardiniens (1.836m) gelangen möchte, fährt von Desulo Richtung Fonni, ca. nach 2, 3 km geht rechts so ziemlich die einzige, normale Asphaltstraße bergauf (bei einem schönen Agriturismo, 100 Meter danach große Parkplätze), dieser folgen, bei der nächsten Abzweigung rechts und danach noch einige Kilometer hoch bis zum Parkplatz des Schi- und Wandergebietes, wo man mit großer Wahrscheinlichkeit alleine ist. Gut beschriebene Wanderwege, nach ca. 1 ½ - 2 Stunden hat man den Gipfel des Punta la Marmora erreicht.

 

Dorgali - Gola Su Gorroppu: Am Ende der Straße, von der man die 1½ - 2 Stunden zur sehenswerten Schlucht hochgeht, findet man einen ebenen Parkplatz (abends anfahren) und einen warmen "Naturpool", der von einem Bach gespeist wird. Aufgrund der vielen natürlichen Bassins kommt das klare Wasser mit einer angenehmen Temperatur daher. Anfahrt: Auf der SS 125 nicht in den Cala-Gonone-Tunnel rein, sondern der Straße von Dorgali weg ca. 1,5 km folgen, bis rechts ein Schild zur Schlucht führt und auch zum Hotel Sant Elene. Dieser nicht besonders guten Straße folgen und dann bei der Abzweigung (rechts das Hotel) links fahren. Ca. 10 km sind es insgesamt bis zum erwähnten Parkplatz bei der neu betonierten Brücke, wo es dann auch nicht mehr weiter geht. Toller Stellplatz mit angenehmer Schwimmmöglichkeit. Zur Schlucht dann früh aufbrechen, da man schon mindestens 4-5 Stunden einplanen sollte.

 

Zwischen Ala di Sardi und Monti: Inmitten eines Mischwaldes liegt der nicht mehr gepflegte Zeltplatz "Sa Toa", wo man in absolut idyllischer und abgelegener Gegend einen herrlichen und ebenen Stellplatz finden kann. Die Anfahrt sieht so aus: Bei km 12 zw. Ala die Sardi und Monti sieht man links eine Forstverwaltung (Casa forestrale), durch das Tor rein und einfach immer bergauf fahren. Es handelt sich dabei um eine Sandstraße, die aber durchaus befahrbar ist. Aber Achtung: Man folgt immer den Schildern Sa Toa, nach 2 km etwa zweigt wieder bei einem Schild rechts ein sehr schlecht zu fahrender Weg ab. Diesen nicht reinfahren, sondern noch etwa 1,5 -2 km weiter rauffahren, dann sieht man bei einer Abzweigung nach rechts wieder das Schild "Sa Toa" und nach etwa 300-400 Metern ist man bei dem Zeltgelände angelangt. Dort findet man neben einem netten Plätzchen auch einige Quellen.Sollten Sie einem der Tipps gefolgt sein und gute Erfahrungen damit gemacht haben, dann würde ich mich über eine kurze Nachricht oder einen Eintrag im Gästebuch freuen!

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