2019 – Seeboden - Bad Kleinkirchheim (ca. 94 km)

                  

15. August 2019:   Etappe 17 -> Seeboden - Tangern - Pichlhütte

 

Heuer steht der im Vorjahr ausgelassene Abschnitt des AAT am Programm. Während der Fahrt hat es immer wieder leicht geregnet, aber wir haben Glück, denn beim schon späten Wegwandern um 19 Uhr ist es trocken. Wir gehen flott bergwärts und bringen die 600 hm in 1:15 hinter uns. Kurz nachdem wir bei unseren Freunden auf der Pichlhütte (1.334m) eintreffen, beginnt es auch schon zu schütten. Wir beziehen das Zimmer (30,- NF) und genießen ganz kurz die warme Dusche, die sich im Freien befindet. Die Tochter der Wirtin macht uns noch was zu essen (Schweinsbraten und Kartoffelsuppe), dann wird sie von der ebenfalls netten und umtriebigen Mutter abgelöst. Sie hat einen äußerst menschlichen und guten Zugang zu ihrem Beruf und eine enge Verbindung zu ihrer Hütte, die über und über voll ist mit durchaus geschmackvollen, vorwiegend alten, Deko-Sachen, draußen wie drinnen. Wir plaudern noch etwas mit ihr, spielen Karten und trinken noch das eine oder andere Bier und ein Schnäpschen, bevor wir schlafen gehen.

  

 

16. August 2019:   Etappe 18  -> Pichlhütte - Tschiernock - Millstätter Hütte 

 

Es gibt ein äußerst üppiges Frühstück, das seinesgleichen auf der Hütte sucht. Wir verabschieden uns von unserer freundlichen Gastgeberin, gehen vorbei an den Schnitzereien (vorwiegend Tiere) und starten bei bewölktem Himmel und bei frischer Luft unsere heutige Wanderung. Wir gehen am Tschiernock (2.088m) vorbei, immer den breiten Plateaurücken entlang, rund um uns die Nockberge, unten der Millstätter See. Nachdem die heutige Etappe relativ kurz ist, erreichen wir schon kurz nach 14 Uhr unser heutiges Ziel, die Millstätter Hütte, wo wir im kleinen Nebengebäude unser Zimmer (32,- NF) beziehen. Wir spielen eine Runde Karten, dann machen wir noch einen kleinen Spaziergang zur Alexanderhütte. Dort ist einiges los, da die Straße heraufführt. Nachdem wir wieder zurück sind, chillen wir noch ein wenig, sitzen heraußen, sehen den Kindern vor der Hütte zu, wie sie spielen und die Tiere streicheln und anschauen (Esel, Ziegen, Schweine) und essen am Abend in der Hütte.

 

  

17. August 2019:    Etappe 19  -> Millstätter Hütte - Kaning  

 

Die heutige Etappe verändern wir aufgrund logistischer Gründe etwas. Von der Millstätter Hütte geht es bei anfangs frischer Temperatur bergwärts. Es wird aber bald sehr sonnig und warm und so erreichen wir bald unseren ersten Gipfel des Tages, den Kamplnock (2.101m). Wieder geht es für einige Zeit dem baumlosen und sanften Bergrücken entlang. Dann machen wir noch zwei weitere Gipfelkreuzfotos, eines bei der Millstätter Alpe (2.091m) und beim Lammersdorfer Berg (2.063m), wo sich auch das eiserne Granattor befindet, das Auskunft gibt über die Bedeutung der „Granaten“, der Steine, die man nach dem Schleifen zu Edelsteinen verarbeitet. Nach einer kurzen Jause beim Stoamandl und dem Blick auf die Karte kommen wir nach einem ausführlichen Palaver zu folgendem Entschluss: Die Normalroute würde hinunter nach Radenthein und Döbriach führen und von dort wieder rauf. Also nehmen wir eine Alternativroute, die vom AAT abweicht, nach Kaning. Trotzdem sind es schlussendlich etwa 1200 hm bergab und nur 400 rauf, ehe wir um 16 Uhr bei großer Hitze den Unterwirten in Kaning erreichen. Am Abend gibt es gutes Essen (Spare Ribs, Suppe, Jägerpfandl).

 

 

18. August 2019:   Etappe 20 -> Kaning - Erlacherhaus (inkl. Predigerstuhl) 

 

Nach einem guten Frühstück steigen wir bei herrlichem Wetter dem Bach entlang bergwärts und folgen anfangs dem Mühlenweg. Durch den schattigen Wald ist es angesichts der Wärme angenehm zu wandern, und so erreichen wir unser heutiges Ziel, das Erlacher Haus, bereits nach gut zwei Stunden. Wieder verändern wir den Trail etwas. Wir machen heute noch die Wanderung auf den Predigerstuhl, sodass wir morgen nicht ganz so weit haben. Dieses Vorhaben sollte sich als gut herausstellen. Nach einer kurzen Rast brechen wir also zum zweiten Teil des heutigen Tages auf. Vom Erlacherhaus folgen wir dem AAT und sehen dann die mächtige Zunderwand vor uns. Wir umgehen sie links und kommen am Nassbodensee, der nur wenig Wasser hat, vorbei. Nachdem wir die Latschen hinter uns gelassen haben, stehen wir oberhalb der steil abfallenden Zunderwand, wo wir ein paar Fotos und eine kurze Pause machen. Nicht weit davon entfernt ist dann das Gipfelkreuz des Predigerstuhls (2.197m), von dem es wieder runter geht zur Erlacher Bockhütte, wo wir für ein Bier einkehren. Von dort es nur mehr ein Katzensprung bis zur Erlacherhütte, wo wir am Abend wieder gut speisen (Wild- und Schwammerlgulasch). Wir sind froh, dass wir diesen schönen Abschnitt des Trails auf die Art gemacht haben.

 

 

19. August 2019:    Etappe 21  -> Erlacherhaus - Klomnock - Falkert - Falkertsee

 

Die Nacht war etwas kürzer als sonst, weil die Wände dünn sind, die Zimmer (30 Betten oder so) alle belegt sind und einige schon zeitig aufstehen. So starten wir bei bewölktem Wetter auch etwas früher als sonst. Wir gehen einige Zeit bergauf bis zum Oswalder Bock-Sattel auf knapp 2.000m, kommen vorbei an der Roten Burg (einer Stein-formation) und verlassen auch heute für kurze Zeit den Trail, weil wir dem Weg über den Gipfel des Mallnocks (2.226m) folgen. Es ist ziemlich dunkel und verhangen und rundherum regnet es immer wieder. Der Weg geht immer oben entlang bis zur Kolmnock (2.331), bis er unterhalb der Steinnock wieder auf den Trail trifft. Von dort geht es noch einmal kurz steil hinauf bis zum Falkert auf 2.308 Meter. Es ist erst 13 Uhr und wir jausnen kurz oben, bevor wir angesichts des nicht ganz stabilen Wetters den Weg nach unten zur Heidialm antreten. Wir trinken noch etwas auf einer Alm, zahlen relativ viel dafür und wissen, dass hier der Tourismus ordentlich Einzug gehalten hat. Jedenfalls lebt die Alm, die leicht über eine Straße erreicht werden kann, von dem Namen Heidi, wovon etliche Hotels und Pensionen profitieren. Kurz nachdem wir ein Appartment (40,- N) bezogen haben, beginnt es voll zu schütten und wir haben wieder mal Wetterglück gehabt. Am Abend essen wir im Restaurant daneben.

 

 

20. August 2019:    Etappe 22 -> Falkertsee - Bad Kleinkirchheim  

 

Wir haben vom Frühstücksservice Gebrauch gemacht und starten zur letzten Wanderung des heurigen Abschnitts. Beim Aufstieg zur Falkertscharte sehen wir etliche Murmeltiere, an die wir bis zu drei, vier Meter herankommen. Die vom Vortag entstandene Feuchtigkeit verflüchtigt sich innerhalb kurzer Zeit und so geht es bei Sonnenschein und wärmer werdenden Temperaturen flott bergab ins Tal nach Bad Kleinkirchheim, das wir nach knapp 1.200 hm kurz nach 13 Uhr erreichen. Kaffee, Verabschiedung und Heimfahrt.          

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